Archiv 2013
Großzügige Spende der Metzgerei Förderreuther

Mit ganzem Herzen und viel Begeisterung im Einsatz für die Lebenshilfe. Schon seit fast zehn Jahren verzichten die Verkäuferinnen der Fürther Metzgerei Förderreuther gemeinsam mit ihrer Chefin Gitta Förderreuther auf ihnen zugedachte Trinkgelder, die anstatt in die eigene Tasche in die auf dem Tresen aufgestellte Spenden-Eule der Lebenshilfe wandern. Auf diese Weise kamen – zusätzlich zur Spende im Rahmen der letztjährigen Silberhochzeit von Gitta und Jürgen Förderreuther in Höhe von 1.200 Euro - im Jahr 2013 1.245,06 Euro zusammen. Auch die Kunden wissen vom Engagement der Metzgerei-Chefin und runden häufig ihren zu zahlenden Betrag zugunsten der Lebenshilfe auf. Wie Gitta Förderreuther unterstreicht, wird immer gerne gegeben, sowohl von ihrem Personal als auch von den Kunden.
Tatkräftige Unterstützung für gelungene Kooperation

Die Kooperation der Lebenshilfe mit der Fürther erhält weitere tatkräftige Unterstützung: Ein Notebook im Wert von 1.000 Euro überreichte Ayhan Yesil, Inhaber des in Fürth ansässigen Unternehmens „Vatan Kommunikation“ an die Schulleitung der Hallemann Schule, Brigitte Daubner-Marcordes. Das Notebook wird für den Unterricht in der Partnerklasse an der Pestalozzi-Schule verwendet werden.
Einen Scheck über 1.000 Euro übergab Marcus Friedrich, Filialleiter der HypoVereinsbank Fürth, für die Inklusionsprojekte im Bereich Sport, die für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung angeboten werden.
Spende der Fürther Commerzbank

Unterstützung für Inklusionsprojekte der Pestalozzischule/der Lebenshilfe Fürth
Kurz vor Weihnachten überreichte Michael Krauß, Mitglied der Geschäftsleitung der Commerzbank AG, einen Spendenscheck über 5.000 Euro an den Schulleiter der Fürther Pestalozzischule, Thomas Bauer.
Mit der großzügigen Zuwendung werden verschiedene Inklusionsprojekte, die an der Pestalozzischule in Kooperation mit der Lebenshilfe Fürth angeboten werden, unterstützt. So profitieren die Arbeitsgemeinschaft Fußball (Kooperation mit der SpVgg Greuther Fürth), die AG Rudern (Kooperation mit dem Ruderverein Erlangen) und die AG „Mädchen stark machen“ (Kooperation mit der Kampfkunst- und Gesundheitsschule Fürth).
Vermittelt wurde die Spende von Hansgeorg Hauser, OK- (Organisations-Komitee) -Präsident von Special Olympics. Der Scheck wurde im Rahmen des „Benefiz-Glühweinausschanks zugunsten der Lebenshilfe“ im Beisein von MdL Petra Guttenberger, MdB Christian Schmidt , Hannelore Schreiber und Karlheinz Händl von der Lebenshilfe sowie Helmut Dölle, Sektionschef des Süddeutschen Schaustellerverbandes, überreicht.
Bildunterschrift: von links: Michael Krauß, Thomas Bauer, Petra Guttenberger, Hansgeorg Hauser, Christian Schmidt
Gemeinsam Gutes tun:

Mittlerweile Tradition hat die jährliche Weihnachts-spende, die die Fürther Apotheken sozialen Einrichtungen in der Stadt Fürth zukommen lassen. Die Apotheken verzichten seit gut 25 Jahren auf Weihnachtsgeschenke für ihre Kunden und zahlen stattdessen eine gewisse Summe in einen gemeinsamen Spendenpool ein. In diesem Jahr sind 6.150 Euro zusammengekommen, die von Claudia Röck, Sprecherin der Fürther Apotheken, und Karl-August Beck (West-Apotheke) an die Lebenshilfe übergeben wurden. Lebenshilfe-Vorsitzender Dr. Thomas Jung bedankte sich herzlich für die großzügige Spendensumme und betonte, dass sie beste Verwendung finden wird: Für die neue Kinderkrippe der Lebenshilfe, die im Sommer 2014 eröffnet werden soll, werden verschiedene Außenspielgeräte wie z. B. eine behindertengerechte Schaukel und eine Rutsche angeschafft werden.
Vorsitzende Barbara Stamm erneut einstimmig im Amt bestätigt
Mitgliederversammlung des Lebenshilfe-Landesverbandes Erlangen
Die Mitgliederversammlung des Landesverbandes – diesmal mit turnusgemäßer Neuwahl des Vorstands – fand am 9. November 2013 im Fortbildungsinstitut der Lebenshilfe in Erlangen statt. Von den 162 bayerischen Mitgliedsorganisationen hatten 125 ihre Vertreter entsandt.

Die Delegierten wählten einstimmig Frau Barbara Stamm für weitere vier Jahre in das Amt der 1. Vorsitzenden. Als Stellvertreter fungieren weiterhin Gerhard John, Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land, und Klaus Meyer von der Lebenshilfe Kempten. Als Schatzmeister wurde Gerhard Uhl (Dillingen), als weitere Vorstandsmitglieder wurden Monika Haslberger (Freising), Hildegard Metzger (Würzburg) und Josef Weinhuber (Regen) in ihren Ämtern bestätigt. Wichtige Themen, die die Lebenshilfe beschäftigen, sind die finanzielle Lage der Frühförderstellen, das Thema Eingliederungshilfe – Überführung in ein Bundesleistungsgesetz, die Thematik „Älter werdende Menschen mit geistiger Behinderung“ und das umfassende Thema Inklusion. „Hier müssen wir gerade bei dem Klientel der Menschen mit schwerer Behinderung genau hinschauen, damit sie nicht untergehen. Angebote müssen immer auf den jeweiligen Menschen bezogen und maßgeschneidert sein. Wir benötigen sowohl Inklusionsprojekte als auch geschützte Räume, sowohl ambulante Wohnformen wie auch stationäre. Im Mittelpunkt steht immer die Würde des Menschen und das, was der Einzelne benötigt“, so die Vorsitzende und bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Einen Appell richtete Barbara Stamm an den anwesenden Erlanger Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis: „Bitte haben Sie den Bürokratie-Abbau im Blick, die Bürokratie lähmt uns in unserer Arbeit“.
Jahreshauptversammlung der Lebenshilfe Fürth

Am 24. Oktober fand in den Dambacher Werkstätten die Jahreshauptversammlung 2013 statt. Eine hohe Auszeichnung wurde dem scheidenden 2. Vorsitzenden Hermann Braun (links) zuteil: Gerhard John (rechts), stellvertretender Lebenshilfe-Landesvorsitzender und Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberger Land, überbrachte neben den besten Grüßen der Vorsitzenden Barbara Stamm auch eine Ehrenurkunde und die silberne Ehrennadel, die höchste Auszeichnung des Landesverbandes Bayern. In seiner Laudatio ging er auf Brauns besonderes soziales Engagement ein, das ihn schon als jungen Erwachsenen auszeichnete und über die ganzen Jahre Motor seines Handelns war. Im Vorstand der Lebenshilfe war Hermann Braun 18 Jahre tätig. Vorsitzender Dr. Thomas Jung würdigte seine ruhige, besonnene, ziel- und lösungsorientierte Mitarbeit im Vorstand. „Hermann Braun wusste als Vater einer Tochter mit Behinderung immer, wovon er sprach. Er war durchwegs authentisch – ein wertvoller Mensch, der in der Lebenshilfe eine große Lücke hinterlassen wird“.
Im Rahmen der Vorstandsneuwahlen wurde Dr. Thomas Jung einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Mit Hannelore Schreiber, die ebenfalls einstimmig zur 2. Vorsitzenden gewählt wurde, ist erstmals eine Frau mit an der Spitze der Lebenshilfe Fürth. Als Beisitzer wurde Ralf Gebhardt neu in den Vorstand gewählt.
In seiner Ansprache informierte Dr. Jung die Mitglieder über die nach wie vor gute wirtschaftliche Lage des Vereins, warf Schlaglichter auf den Stand der einzelnen Einrichtungen und skizzierte Zukunftsprojekte: So wird es im neuen innerstädtischen Einkaufszentrum ein so genanntes „Samocca-Cafè“ geben, das Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schafft und Anfang 2015 eröffnet werden soll. Bis Mitte 2017 soll die bisher angemietete Zweigstelle der Dambacher Werkstätten in der Kurgartenstraße durch einen Neubau im Gewerbegebiet Hardhöhe ersetzt werden und auf dem Gelände des Sternstunden-Kindergartens wird in Kürze eine integrative Kinderkippe entstehen.

Letzter Tagesordnungspunkt war die Ehrung langjähriger Mitarbeiter und Mitglieder: Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Frau Hertha Kasel geehrt, eine der ersten Mitarbeiterinnen des 1961 gegründeten Vereins, für 45-jährige Mitgliedschaft Frau Erna Krauß und Frau Irmgard Baldauf, für 40 Jahre Frau Susanna Lang. Frau Friederike Körner-Klier wurde für 25 Jahre Mitarbeitertätigkeit geehrt.
Fotoprojekt in der Wohnstätte am Marsweg

Ein außergewöhnliches Fotoprojekt in der Wohnstätte der Lebenshilfe am Marsweg machte Ende Oktober die Wünsche und Erwartungen von Menschen mit Behinderung an ein selbstbestimmtes Leben sichtbar: 40 Fotos, in unterschiedlicher Höhe von der Decke herab in den Raum hängend und in ihrer Leichtigkeit an Mobile erinnernd, transportierten die Gedanken und „Ansichten“ behinderter Menschen, machten deutlich, welche Erwartungen sie an ein Leben in Selbstbestimmung haben. Initiiert und federführend durchgeführt wurde das Projekt, bei dem etwa 1.200 Fotos gefertigt und dann gesichtet wurden, von Gabriele Stich, Mitarbeiterin und Hobby-Malerin. Ihr Anliegen war es,dem Thema „Selbstbestimmung“ aus der Perspektive des Menschen mit Behinderung zu begegnen und im Rahmen einer Foto-Ausstellung die Sichtweisen – „Ansichten“ – zu verstärken und zum Nachdenken, Umdenken, Austauschen und voneinander Lernen zu ermuntern.
Die Ausstellung ist als "Wander-Ausstellung“ buchbar. Tel. 0911/977 90 222.
10 Jahre Sonderpädagogisches Förderzentrum Oberasbach
"Rundherum Schwein gehabt … "

Gleich mehrmals wurde das rosa Rüsseltier als Synonym für all das Glück bemüht, das der Schule in den vergangenen zehn Jahren widerfahren ist:
„Schwein gehabt“, so Schulleiterin Ulrike Hambitzer, „haben wir, dass diese wunderschöne Schule gebaut werden konnte, dass die Lebenshilfe mit ihrem Vorsitzenden Dr. Thomas Jung seinerzeit die Initiative ergriffen hat, dass mit dem Landkreis ein starker Kooperationspartner ins Boot geholt werden konnte und dass trotz Befürchtungen die Schülerzahlen nicht gesunken sind. „Schwein gehabt“ auch mit einem tollen Landrat, der immer gern die Anliegen der Schule unterstützt!“
In der bis auf den letzten Platz gefüllten, festlich geschmückten Aula hatten nicht nur die Festredner Thomas Jung, Matthias Dießl und Roland Kastenhuber (Regierungsreferent) einen starken Auftritt, sondern mindestens ebenso die in farbenfrohe Kostüme gekleideten Protagonisten des Kindermusicals „Schwein gehabt – da rocken ja die Hühner“, die auf der eigens installierten Bühne begeistert aufgenommene Kostproben ihres Könnens gaben.
„Nicht was der Zeit widersteht ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr ändert.“ (Leitbild der mittelfränkischen Förderzentren, zitiert von Roland Kastenhuber)
Die „Elisabeth Krauß Schule“, wie sie seit einem Jahr heißt, hat sich während der vergangenen Jahre maßgeblich weiterentwickelt: So gibt es seit 2003 ein so genanntes „Schulentwicklungsprogramm“: In verschiedenen Arbeitsgruppen werden anspruchsvolle Projekte erarbeitet werden, so zum Beispiel zu den Themen „Sozialziel-Katalog“, „Lernwerkstatt“, „Benefiz-Konzerte“ oder „Kooperationsgruppen“. Einen besonderen Stellenwert im schulischen Alltag hat seit vielen Jahren das Thema Musik. Über die aktive, regelmäßige Auseinandersetzung wird die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes positiv beeinflusst, körperliches und seelisches Wohlbefinden wird gefördert, die Lernfreude gestärkt und das soziale Miteinander verbessert. So erhielt die Schule nach einer zweijährigen Projektlaufzeit im Juli dieses Jahres das Zertifikat „Musikalische Grundschule“ verliehen – dieses Auszeichnung wiegt umso höher, als sich unter den über 50 Grundschulen, die sich an diesem anspruchsvollen Projekt beteiligten, nur zwei Förderzentren befanden.
Einen Namen gemacht hat sich die Elisabeth Krauß Schule auch als lokaler Veranstaltungsort anspruchsvoller Benefiz-Konzerte. Seit acht Jahren stellen die hier stattfindenden Konzerte eine maßgebliche Bereicherung des kulturellen Landkreis-Lebens dar. Dank der Erlöse konnten viele Projekte und Anschaffungen, die den Kindern zugute kommen, verwirklicht werden.
Auch dem großen Thema „Inklusion“ wird viel Aufmerksamkeit gewidmet: Es besteht eine enge Kooperation mit der Grundschule Stein, die seit dem Schuljahr 2012/2013 den Titel „Profilschule Inklusion“ trägt. Mit diesem Titel ausgezeichnete Schulen verfolgen das Ziel, beispielhaft Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf zu unterrichten – und dadurch auch Erfahrungen für den inklusiven Unterricht an allen Schulen in Bayern zu sammeln. Eine Sonderpädagogin der EK-Schule ist mit 13 Wochenstunden an der Grundschule Stein im Einsatz. Sie unterrichtet und betreut dort an der Regelschule Kinder mit Förderbedarf, die ansonsten die Elisabeth Krauß Schule besuchen würden.
Zum Ausklang der rundherum gelungenen Veranstaltung hatte Ulrike Hambitzer noch eine nette Überraschung parat: Jedes Kind und jeder Erwachsene durfte sich ein kleines Schoko-Schweinchen als Glücksbringer mit nach Hause nehmen.
Ein Konzert zum Träumen, zum Lächeln und zum Mitmachen
Ulla van Daelen – eine Virtuosin an der Harfe

Einen bunten Strauß eigener, sorgfältig arrangierter Kompositionen hatte die langjährige Solo-Harfenistin des WDR-Rundfunkorchesters Ulla van Daelen im Gepäck, als sie Ende Oktober mit ihrem Solo-Programm „Time for Harp“ in der Oberasbacher Elisabeth Krauß Schule auftrat.
Virtuos zupfte und strich sie die Saiten – ließ dabei „die Katze schleichen“, vermittelte mit dem Stück „Sunflower“ Energie und Lebensfreude, inszenierte an der Harfe einen mitreißenden Balkan-Rhythmus und schuf mit dem Stück „Dreaming of you“ Ruheräume für die Seele. Mit Witz, Charme und brillanter Virtuosität wechselte die Künstlerin gekonnt zwischen Werken der Klassik, des Jazz und der Weltmusik.
Die kreative Ausnahme-Musikerin Ulla van Daelen gilt mittlerweile als Botschafterin für innovative Harfenmusik. Aus der intensiven Beschäftigung mit Jazz, Folk, Klassik und Improvisation entwickelt die Künstlerin ihren eigenen, unverwechselbaren Musikstil und gestaltet unter ihrem Leitsatz „Time for Harp” unkonventionelle Konzertprogramme.
Die Schirmherrschaft für den Benefiz-Abend hatte ein weiteres Mal Landrat Matthias Dießl übernommen. Wie Schulleiterin Ulrike Hambitzer ankündigte, soll mit dem Erlös der Veranstaltung der mittlerweile in die Jahre gekommene Pausenhof verschönert und aufgewertet werden.
Besonderes Zertifikat erhalten
Elisabeth Krauß Schule der Lebenshilfe ist „Musikalische Grundschule“
Das Förderzentrum der Lebenshilfe im Landkreis Fürth – die Elisabeth Krauß Schule in Oberasbach, ein Schulzentrum für Kinder im Vorschul- und Schulalter mit Förderbedarf in Sprache, Lernen und im sozio-emotionalen Bereich – hat eine besondere Auszeichnung erhalten: Vor kurzem wurde ihr der Titel „Musikalische Grundschule“ verliehen. Das Zertifikat wurde überreicht von Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Regierung von Mittelfranken, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg und der Bertelsmann Stiftung; Veranstaltungsort war die Erziehungswissenschaftliche Fakultät Nürnberg. Das Projekt erhielt tatkräftige Unterstützung durch je eine Spende der Landkreis-Stiftung und des Behinderten- und Vitalsportvereins Fürth sowie der Bertelsmann Stiftung.
Eine Schule, in der die musikalische Förderung der Kinder einen wichtigen Platz hat, bietet vielfältige Möglichkeiten für deren Persönlichkeitsentwicklung. Zum Abschluss der zweijährigen Projektlaufzeit wurde am 12. Juli in der bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Aula der Schule auch gleich ein richtig großes, begeistert aufgenommenes Kinder-Musical präsentiert: Viele Kinder mit ihren ganz unterschiedlichen Fähigkeiten waren in das Projekt eingebunden, monatelang übten die Schauspielgruppe, der Chor, die Instrumental- und Tanzgruppe mit Ausdauer und großem Fleiß. Ergebnis war eine faszinierende, farb- und klanggewaltige Parabel über das, was im Leben wichtig ist.
Gemeinsam geht es besser ...
Für vier Inklusionsprojekte, die behinderte und nicht behinderte Kinder gleichermaßen nutzen, bekam die Pestalozzischule Fürth jetzt die Zusage darüber, dass eine finanzielle Lücke von rund 10.000 Euro jährlich für die nächsten Jahre geschlossen wird. Diese Nachricht überbrachte Bernd Sibler, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus im Juli den Verantwortlichen der Pestalozzischule und der Lebenshilfe Fürth. „Man merkt, dass Inklusion hier schon seit Jahren gelebt wird“, lobte er die enge Kooperation mit der Hallemann Schule der Lebenshilfe Fürth.
An der Pestalozzischule wurde bereits zu Schuljahresbeginn 2002/2003 die erste „kooperative Außenklasse“ der Lebenshilfe-Hallemann Schule installiert. Die Schüler einer solchen Partnerklasse, wie sie heute heißt, haben in bestimmten Fächern gemeinsamen Unterricht mit Schülern der Pestalozzischule. Die „Hallemänner“ werden zusätzlich gezielt sonderpädagogisch gefördert. Über den Unterricht hinaus gibt es verschiedene Freizeit-Angebote, in denen sich die Kinder mit ihren ganz individuellen Fähigkeiten und Begabungen auf Augenhöhe begegnen können. Vier Projekte ermöglichen lt. Schulleiter Thomas Bauer besonders intensive Begegnungen und sind deshalb gut geeignet, langfristig etwas im Sinne der Inklusion zu bewegen: „Rudern“ in Kooperation mit dem Ruderverein Erlangen, „Fußball inklusiv“ in Kooperation mit der Spielvereinigung Greuther Fürth, „Golf inklusiv“ in Kooperation mit dem 1. Golfclub Fürth und – in Kooperation mit der Kampfkunstschule Fürth – das Projekt „Mädchen stark machen“.
"Gemeinsam für eine große Idee ...
Mit einem klanggewaltigen Konzert und der "Meisterfreisprechung" der Band-Mitglieder der beiden Gruppen "Vollgas" und "Alle Neune" endete am 22. Juni im Fürther Südstadtpark das bundesweit einmalige Ausbildungsprojekt "Berufung Musiker", eine Kooperation der Dambacher Werkstätten und der Musikschule Fürth.
In zwei Staffeln und für die Dauer von jeweils zwei Jahren wurden junge Menschen mit Behinderung an der Musikschule Fürth im professionellen Umgang mit einem Musikinstrument unterrichtet. Im Rahmen ihrer Auftritte - u. a. auch mit den Musikern des bekannten Quartetts Quadro Nuevo - kam es immer wieder zu Standing Ovations der begeisterten Zuhörer.
Lebenshilfe-Vorsitzender Dr. Thomas Jung (2. von rechts) gratulierte ebenso wie Werkstättenleiter Rolf Bidner dem Leiter der Fürther Musikschule, Robert Wagner (links), sowie der verantwortlichen Lehrkraft Uschi Dittus (rechts) zu dem spektakulären Erfolg des Projektes. Maßgebliche finanzielle Unterstützung kam von Michel Gosselin (2. von links, im Bild mit Marie Schwab, PR Accor Deutschland), ehemaliger Direktor des Fürther Hotels Mercure, der zur Finanzierung der zweiten Staffel "Alle Neune" eine Spende der Accor-Stiftung in Höhe von 62.000 Euro vermittelte. Weitere Unterstützung kam vom Bezirk Mittelfranken und der Lebenshilfe Fürth.
Die Musikschule Fürth hat es sich auf die Fahne geschrieben, eine Schule für alle zu sein. "Jeder, der möchte, kann auch Musik machen", so Robert Wagner.