Die WoGe - Wohlbefinden und der Gesundheit

Ein „Programm“ für Lebensfreude, zur Vorbeugung von Einschränkungen der Lebensqualität.

Seit 2007 gibt es in den Wohnstätten das Präventionsprogramm, bei dem Wohnheimbewohner an verschiedensten Freizeitaktivitäten für mehr Lebensqualität teilnehmen.

"Sich Genuss zu verschaffen, ist ein tiefes menschliches Bedürfnis, das betrifft auch Menschen mit einer Behinderung. Sie essen gerne das was ihnen schmeckt, gerne auch mehr davon, um möglichst viel Genuss zu haben. Dabei nehmen sie mehr Zucker, Fette und Öle zu sich, als ihr Körper braucht und es ihnen vielleicht auch gut tut. Dazu kommt, dass sich Menschen mit einer Behinderung häufig nicht genug bewegen; sie versuchen Anstrengungen zu vermeiden. Eine sportliche Betätigung nehmen sie oft nur dann auf sich, wenn eine Person ihres Vertrauens sie entsprechend motiviert und anleitet. Mit Alltagskonflikten, Bevormundungen und Entscheidungen, die für sie getroffen werden, können Menschen mit Behinderungen manchmal nicht so gut umgehen. Im Gegensatz zu der so genannten „normalen“ Bevölkerung fehlen ihnen hierzu zum Teil Bewältigungsstrategien. Darüber hinaus können sie unter der Stigmatisierung durch die Gesellschaft leiden. So kann – wie wir es hier erlebt haben – in schlimmen Fällen z.B. eine „Esssucht“ entstehen.“ (G. Jordan)

Die Vorgeschichte:

Erste Informationen, Ideen und Anregungen werden gesammelt.

  1. Zwei Mitarbeiterinnen der Wohnstätten nahmen – unabhängig voneinander – an einer Fortbildung zum Thema „Adipositas“ (Fettsucht, starkes Übergewicht) teil, mit dem Ziel, die erhaltenen Informationen gruppenübergreifend weiterzugeben.
  2. Ein sportbegeisterter Kollege sah aufgrund der offensichtlichen „Unbeweglichkeit“ der Wohnheimbewohner die dringende Notwendigkeit, handelnd einzugreifen und wandte sich mit dem Vorschlag, ein „Bewegungsprogramm“ zu entwickeln, an die Wohnheimleitung.
  3. Ein Besuch von der damaligen Einrichtungsleitung im Wohnheim der Lebenshilfe Lauf, wo bereits ein Projekt, das sich an den Begriffen körperliche Ertüchtigung, Wohlbefinden und Harmonie orientiert und erfolgreich läuft, brachte wertvolle Anregungen.

Und so kam der Stein ins Rollen. Es formierte sich der Arbeitskreis WoGe = Wohlbefinden und Gesundheit. Um die breite Akzeptanz sowohl von Mitarbeitern als auch von Bewohnern zu erhalten, wurde das Thema in die „Delegiertenversammlung“ (regelmäßiges monatliches Treffen von Mitarbeitern jeder Wohngruppe) eingebracht und als Jahresmotto 2007 festgeschrieben. Auch die Bewohnervertretung war an der Umsetzung des Projektes beteiligt. Alle Maßnahmen beschäftigen sich mit sinnvoller Bewegung, gesundheitsorientierter Ernährung sowie dem Wohlbefinden der Seele und des Gemüts.

Die Angebote im einzelnen:

Abgestimmt auf die jeweils individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten des einzelnen Bewohners erstellen die Gruppenmitarbeiter Ziele für ganz unterschiedliche Aktivitäten wie z.B. Laufen, Rad fahren, den Gebrauch von Hometrainer und Stepper, für einen Spaziergang im Südstadtpark ebenso wie für gesunde Ernährung oder die Wahrnehmung von Entspannungs- und Wohlfühlangeboten.

Die Gala

Und was nicht fehlen darf ist natürlich eine Belohnung für das Geleistete: So gibt es einmal im Jahr einen großen Galaabend zur Ehrung aller Teilnehmer. Dieser ganz außergewöhnliche Abend, an dem alle Beteiligten in festlicher Kleidung erscheinen, wirkt wiederum äußerst motivierend für weitere Präventionsmaßnahmen.

Kontakt

Lebenshilfe-Wohnstätten

Fronmüllerstraße 70
90763 Fürth

Tel.:  0911/973 89-0
Fax: 0911/973 89-31

email: wohnstaetten@lebenshilfe-fuerth.de

Ansprechpartner:
Agnes Himmler
Bereichsleitung